Kirchentagspräsident Leyendecker hat "Angst, es zu verbocken"

Kirchentagspräsident Hans Leyendecker
epd-bild/Friedrich Stark
Als ehrenamtlicher Präsident will Leyendecker "Klarheit" zum Thema des Dortmunder Kirchentags 2019 machen.
Kirchentagspräsident Leyendecker hat "Angst, es zu verbocken"
Hans Leyendecker hat großen Respekt vor seiner Aufgabe als Präsident des evangelischen Kirchentages im nächsten Jahr. "Die Angst, es zu verbocken, ist seit der ersten Stunde da", sagte der 69 Jahre alte Journalist dem NDR-Medienmagazin "Zapp": "Wenn der Kirchentag nicht so wird, weil du selbst nicht reichst, das wäre für mich schon eine riesige Enttäuschung. Deshalb laufe ich die ganze Zeit."

Der 37. Deutsche Evangelische Kirchentag findet vom 19. bis 23. Juni 2019 in Dortmund statt. Das Treffen steht unter der biblischen Losung "Was für ein Vertrauen". Als ehrenamtlicher Präsident will Leyendecker "Klarheit" zum Thema machen: "Wir wollen die Probleme unserer zerrissenen, gespaltenen Gesellschaft deutlich benennen - auch mit Leuten, die sagen, man darf ja in dieser Republik nicht mehr sagen, wie es wirklich ist. Dann müssen andere mit ihnen streiten und diskutieren."

Leyendecker, der für den "Spiegel" und die "Süddeutsche Zeitung" tätig war, äußerte sich rückblickend auf seine journalistische Karriere auch selbstkritisch: "Da sind schon einige Punkte, wo ich mit mir selbst auch nicht mehr so zurechtkomme, wie ich gewesen bin." Früher habe er es großartig gefunden, wenn jemand aufgrund seiner Recherchen zurückgetreten ist. "Das finde ich heute gar nicht mehr großartig", räumte Leyendecker ein.