Scholz lehnt Erhöhung des Renteneintrittsalters ab

Scholz lehnt Erhöhung des Renteneintrittsalters ab

Berlin (epd). Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat Forderungen nach einer Erhöhung des Renteneintrittsalters eine Absage erteilt. Ihn ärgere es, „wenn gefordert wird, das Renteneintrittsalter anzuheben“, sagte Scholz in einer Videobotschaft zum Tag der Arbeit am Mittwoch. „Für mich ist es eine Frage des Anstands, denen, die schon lange gearbeitet haben, nicht den verdienten Ruhestand streitig zu machen“, betonte Scholz.

Auch jüngere Menschen, die am Anfang ihres Berufslebens stehen, hätten das Recht zu wissen, wie lange sie arbeiten müssen, sagte der Bundeskanzler in dem unter anderem auf der Internetplattform X, ehemals Twitter, verbreiteten Video.

Noch nie hätten Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in Deutschland so viele Stunden gearbeitet wie im vorigen Jahr, sagte Scholz. Über 46 Millionen Frauen und Männer in Deutschland seien derzeit erwerbstätig - „mehr als je zuvor“. Hinzu kämen mehr als 20 Millionen Rentnerinnen und Rentner, die viele Jahre hart gearbeitet hätten. „Sie alle, ihre Leistung und ihr Fleiß verdienen Respekt“, sagte der Bundeskanzler.

Zuletzt hatte sich auch Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) gegen eine weitere Erhöhung des Renteneintrittsalters über die Altersgrenze von 67 Jahren hinaus ausgesprochen.