Hilfsbündnis: Lage im Jemen verschlechtert sich dramatisch

Hilfsbündnis: Lage im Jemen verschlechtert sich dramatisch

Bonn (epd). Hilfsorganisationen warnen vor einer wachsenden Not der Menschen im Jemen. Seit Beginn des Bürgerkriegs im Jahr 2015 habe sich die humanitäre Lage dramatisch verschlechtert, erklärte das Bündnis „Aktion Deutschland Hilft“ am Freitag in Bonn anlässlich des Jahrestages (26. März). Viele Menschen würden in einem Umfeld aufwachsen, in dem der Kriegszustand zu einer neuen Normalität geworden sei.

Laut Angaben der Vereinten Nationen gibt es derzeit rund 4,5 Millionen Binnenflüchtlinge im Jemen. Etwa 18,2 Millionen Menschen brauchen demnach humanitäre Hilfe, mehr als die Hälfte der Bevölkerung.

Ursprung des Krieges im Jemen war der Konflikt zwischen der Regierung und den Huthi-Milizen. Am 26. März 2015 griff eine von Saudi-Arabien angeführte Militärallianz an der Seite der Regierung in den Konflikt ein und bombardierte Stellungen der Huthi-Rebellen, die vom Iran unterstützt werden. Der Krieg löste laut den UN eine der schwersten humanitären Krisen weltweit aus.

„Aktion Deutschland Hilft“ ist ein 2001 gegründete Bündnis deutscher Hilfsorganisationen, die im Falle großer Katastrophen ihre Kräfte bündeln. Zu den mehr als 20 beteiligten Organisationen zählen unter anderem World Vision, Care und die Johanniter.