Hollande bestätigt Absturz - Bundesregierung richtet Krisenstab ein

Foto: dpa/Bernd von Jutrczenka
Hollande bestätigt Absturz - Bundesregierung richtet Krisenstab ein
Die Bundesregierung hat nach dem Absturz eines deutschen Airbus über Südfrankreich mit 150Menschen an Bord einen Krisenstab eingerichtet.

Außenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD) erklärte am Dienstag in Berlin, die Bundesregierung stehe in engem Kontakt zu den französischen Behörden. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) zeigte sich tief erschüttert über das Unglück.

Der französische Staatspräsident Francois Hollande bestätigte, dass ein Germanwings-Flug auf dem Weg von Barcelona nach Düsseldorf abgestürzt sei. Die "Tragödie" habe sich in der Nähe von Digne bei Barcelonette ereignet, die Unglücksstelle sei schwer erreichbar. An Bord der Maschine seien 148 Menschen gewesen, sagte Hollande weiter. Germanwings nannte später eine offizielle Zahl von 150 Menschen - 144 Fluggäste und sechs Crewmitglieder. Nach ersten Angaben von Germanwings waren vermutlich 67 Deutsche an Bord.

Krisenhotline des Auswärtigen Amts

Die Umstände des Absturzes, dessen Gründe noch nicht klar seien, deuteten darauf hin, dass es keine Überlebenden gegeben habe. Es sei wahrscheinlich, dass zahlreiche Opfer aus Deutschland stammten. Hollande sicherte den Angehörigen die Solidarität Frankreichs zu.

Außenminister Steinmeier sprach den Angehörigen der Passagiere und Crewmitglieder seine Anteilnahme aus: "In diesen schweren Stunden sind unsere Gedanken bei all denjenigen, die darum fürchten müssen, dass ihre Angehörigen unter den Passagieren oder den Besatzungsmitgliedern sind."

Der abgestürzte Airbus A320 der Lufthansa-Tochter Germanwings war mit 148 Menschen an Bord auf dem Weg von Barcelona nach Düsseldorf. Das Auswärtige Amt hat unter der Nummer 030-5000-3000 eine Krisenhotline eingerichtet. Am Flughafen Düsseldorf ist die psychosoziale Notfallversorgung im Einsatz.